Radtour rund um die Crivitz




Routenbeschreibung


Eigentlich stand diese Radtour nicht auf meiner Liste der Urlaubsplanungen in Kladow. Da es im Landhaus Kladow auch reichlich Informationen die Region betreffend gibt, entnahm ich diese Radtour dem Wanderführer rund um die Crivitz. Also schnell hingesetzt, diese Radtour am Rechner geplant und beim Versuch, diesen GPX-Track auf mein Navi zu übertragen, stellte ich fest, dass das USB-Kabel einen Schaden hatte. So schnell war auch kein Ersatz zur Hand, also musste ich diese Radtour nach beiliegender Radwanderkarte fahren. Oh je!!! Für jemanden, der sich auf seinen Radtouren immer auf sein Navi verlässt war das keine leichte Aufgabe. Ja ja, ich weiß schon, so schwer kann es nicht sein. Ich habe es jedenfalls trotzdem geschafft, diese Radtour zu fahren und der GPX-Track hier entspricht genau dieser Radtour.

Es ist keine Radtour, die man in irgendwelchen Internetportalen wiederfindet, diese Radtour ist individuell, daher sind auch die Wege zum großen Teil Feld- und Waldwege, die sich mit dem Fahrrad aber gut bewältigen lassen. Ausgeschildert war diese Radtour auch nicht.

Die Rundtour beginnt und endet am Landhaus in Kladow und man lernt hier Land und Leute kennen, durchfährt viele kleine Dörfer, die teils recht hübsch, teils aber auch fast verlassen sind. Da denkst du wirklich, diese Orte hat man irgendwie vergessen. Es gibt aber auch einiges wirklich Sehenswertes, mir hat diese Radtour sehr viel Spass gemacht.

Mammutbaum in Kölpin
Mammutbaum in Kölpin

Über Basthorst und Weberin erreicht man Kölpin, kurz vor Kölpin, mit einem kurzen Abstecher in den Wald, findet man “Adam und Eva”, zwei über 120 Jahre alte Mammutbäume. Die eigentlich in Nordamerika vorkommenden Baumriesen scheinen sich hier auch recht wohl zu fühlen, sind diese doch mittlerweile mehr als 40 Meter hoch. Wenn man sie anfasst, und das sollte man tun, stellt man fest, das die Rinde total weich ist, sie lässt sich drücken ein wenig wie ein … Schwamm. Diese Beiden haben mich echt beeindruckt, wer weiß, wann ich mal nach Nordamerika komme.

Weiter geht es über Venzkow, Demen, Buerbeck nach Prestin. Das ist so ein fast verlassener, bestimmt vergessener Ort. Hier stehen mehrere über 100 Jahre alte Backsteinhäuser, teils noch bewohnt, teils aber verlassen und zugewachsen, ein alter verlassener Speicher (hab ich im Internet recherchiert) im gleichen Baustil findet sich hier auch. Eine interessante vergangene Geschichte hat Prestin jedenfalls.

Über Bülow wird Wessin erreicht, hier soll es einen Tulpenbaum zu sehen geben. Mir ist dieser Baum allerdings nicht aufgefallen, lag sicherlich daran, dass er die Blütezeit in diesem Jahr schon hinter sich hat. Toll muss er aber aussehen, ein Bild habe ich hier mal verlinkt.

Schlosshotel Frauenmark
Schlosshotel Frauenmark

In Richtung Kladrum, dann nach Goldenbow sollte man unbedingt noch einen Abstecher bis rein nach Frauenmark machen, hier zu sehen das Schloss Frauenmark, heute Schlosshotel.

Frauenmark dann auf dem selben Weg wieder verlassend geht es über Friedrichsruhe nach Ruthenbeck. Hier zu sehen ein “Teufelsbackofen”, diesen kurzen Abstecher habe ich gemacht, bis auf ein paar Feldsteine und einem Schild gibt es hier aber nix zu sehen. Kein Hänsel und Gretel, die in einem Backofen geschmort werden sollten. Ja ja, ich weiß, das war ne Hexe!

In Tramm (ich glaube es war Tramm) bin ich dann an einem Bauernhof vorbei, als mich mit lautem Kläffen und schnellen Schritten ein lefzender, riesiger Hofhund verfolgte. Der Untergrund war leicht sandig, ich machte, dass ich da wegkam. Der mochte wohl keine Radfahrer, möchte nicht wissen, wieviele Postboten der schon zum Frühstück hatte. Oder wollte der nur spielen? ;-)  

Weiter ging es nach Bahlenbüschen, in dem Forsthaus dort ist man ganz sicher gerne der Förster. Tolles Haus.

Über Göhren und Krudopp wird dann Crivitz erreicht, die einzige Stadt an dieser Radtour.

Irgendwo auf dem Weg hierhin fuhr ich an einem Molkerei- Bauernhof vorbei, alles voll modern, alles offen, die Kühe sahen voll zufrieden aus. Da dort jemand arbeitete, fragte ich, ob ich mal ein Foto machen darf. Nach Rücksprache mit seinem Chef erschien dieser dann persönlich, wunderte sich, dass überhaupt jemand fragt, der ein Foto machen will und ich bekam gleich noch eine kleine Molkereibesichtigung dazu. Mit Erklärungen über Haltung und Futterzusammensetzung der Kühe, wieviel oder besser wie wenig Leute nötig sind, um so eine Menge Kühe zu versorgen. Das war wirklich interessant. Danke dafür!

Von Crivitz geht es dann über Gädebehn direkt zurück nach Kladow.

Für einen Großstädter wie mich war es wirklich spannend, abseits von größeren Touristenattraktionen Land und Leute kennen zu lernen.


Bilder Radtour rund um die Crivitz


Video Radtour rund um die Crivitz